H o m m e
Pret a Porter
Printemps - Ete 2004





Der Reiz der Verhüllung

Helle Farben, opulente Drucke, sportliche Themen und leichte Stoffe dominieren den Sommer 2004. Schon bestehende Trends wie Streifenhemden, Blousons, Lässigkeit und Sport werden weiterentwickelt. Selbst sartoriale Kollektionen entwickeln sportive Segmente oder entspannen rigide klassische Dresscodes. Über allem liegt maritime Leichtigkeit.
Zusammen mit den neuen, sehr leichten Materialien für ein lässiges Tragegefühl bilden Farben die Basis des Sommer-Looks. Exemplarisch für die neue Leichtigkeit ist ein aus hauchdünnem Nylon gefertigter Trenchcoat.

Brust raus!

So lautet im Sommer 2004 eine der wichtigsten Forderungen an den Mann. Mailands Modehäuser von Fendi über Costume National bis hin zu Dolce & Gabbana übertreffen sich in der Tiefe der Dekolletés an T-Shirts, Pullis und Trägerhemden. Weit ausladende Rundhals-Modelle wechseln sich dabei mit tief gezogenen V- Ausschnitten ab. Vor allem das Trägertop erobert Terrain, ist geringelt, perforiert oder an Bustiers inspiriert.

Sportive Lässigkeit

Die guten alten Shorts dominieren weiterhin das Badevergnügen. Auch nach dem Schwimmen steht sportlich-legere Kleidung hoch im Kurs. Judo-Jacken, Golf-und Segelshirts gehören ebenso zum lässigen Sommerlook 2004 wie Tennis-, Surfbekleidung und Jogginghose. «Alles wird salonfähig», heißt die Parole. Sportmode soll demnach nicht nur in der Freizeit zu sehen sein, sondern Einzug in die Büros halten.

Koloniale Eleganz in Wüstentönen

Die sportive Lässigkeit ist jedoch nicht der einzige Trend für den nächsten Sommer: Bei der Männermode dominiert Abenteuerlust mit Funktionalität. Hinzu kommt ein Schuss kolonialer Eleganz in knittriger Baumwolle und Leinen in Weiß- und Wüstentönen. Bei den Herren steht unkomplizierte Mode im Vordergrund: Die Pullover sind weit und bequem, Hemden dürfen über der Hose getragen werden, zu Blazer und Hemdjacke sind auch Bermudas und Shorts erlaubt. Karos, Kaftanhemden und Kordeldurchzüge an den Hosen symbolisieren neue Lässigkeit.

Farbexplosion

Der Griff in den Farbtopf fällt mutig aus, Trendexperten sprechen sogar von einer «starken Farbexplosion». Auf jeden Fall steht Weiß im Zentrum einer hellen Farbpalette, die Optimismus vermittelt.
Darüberhinaus stellen Sand, silbriges Grau, Beige- und Khaki-Töne die wichtigsten Basisfarben dar, die nach Geschmack durch Pastelle, Aquafarben, alle Schattierungen der Rotfamilie oder neonartiges Gelb, Pink und vor allem Orange ergänzt werden. (Marine)Blau dominiert den dunklen Part. Kräftige Akzente tauchen eher für die kleineren Teile wie Hemden oder Shirts auf.

Black & White

Schwarz-Weiß-Kontraste bestimmen das Bild in der Stammkollektion von Giorgio Armani. Streifen in unterschiedlichen Dimensionen, Ringel, Kreise und Pepita mustern die Kleidung.
Gianfranco Ferré hingegen liebt Volumen und klare Kontraste. Seine Vorliebe für schwarz-weiß äußert sich in der neuen Kollektion in vielen Pepita-, Glencheck-, und Hahnentrittmustern. Über den weißen Hosen liegt oft ein aus zwei Riemen zusammengefasster schwarzer Gürtel.

Anzug

Das Dressing-Down hat seinen Zenit überschritten. Die Schnitte werden wieder eleganter und die Stoffe edler. Mut zur Eleganz ist die Botschaft, welche jeder Mann seinen Artgenossen bei möglichst jeder Gelegenheit übermitteln sollte.
Hellgrau und Blaunuancen sind die Favoriten. Naturtöne werden kühler und gesellen sich als Bindfaden, Kokos oder Schilf zu Weiß. Stofflich liegt Leichtigkeit in Mohair, Silk-Blends oder trockenen Cool Wools im Trend. Baumwolle ist kompakt und fein allgegenwärtig. Neu - Leinen in Blends mit Cotton oder Pur. Es unterstreicht den Hang zum „relaxed Suit“, seine Konstruktion ist leicht, oft ohne Polsterung und Roßhaar. Die Linie bleibt dennoch körpernah. Der Zweireiher wirkt wieder wie selbstverständlich. Sie scheinen sich allmählich zurück zu melden. Überzeugend – Streifensaccos in körnigen Baumwollen, die sich bis zu Clubstreifen vorwagten.

Schuhe

Es wird immer deutlicher, wie sehr Krawattenzwang zu einer Frage von gestern geworden ist. Viel wichtiger wird der Blick auf die Füße. Hier entscheidet sich, wie der ganze Look definiert wird. Es sind dann eben immer weniger die rahmengenähten Luxustreter sondern eher die Retrosneakers, mit denen ADIDAS und PUMA die Welt beliefern. In ihrem Kielwasser entwickeln sich eine Vielzahl von Marken, die Sneakers in präziösem Leder und schlankeren Formen anzugfähig machen.
Mutige Männer wagen sich an die Zehen-Sandale, denn die begehrten Flip-Flops der jetzigen Saison sollen auch im nächsten Sommer ihre Fußspuren hinterlassen, und zwar nicht nur am Sandstrand.

Hemden

Hemden bleiben die uneingeschränkten Eyecatcher der Saison. Streifen in Endlosrapporten, Satin oder Handstichoptik sowie in Relief-Effekte dominieren das Bild. Kleine naive Checks und Struktur-Geometrics ergänzen das Bild.
Statt Crash eher edlere ungebügelte Optiken. Sehr wichtig: Leinenhemden in Uni und gemustert zum Anzug. Neu waren die Schwarz/Weiß Themen und die Geometricprints der 60er Jahre (BAIN DOUCHE). Sie werden die neuen Ablöser der floralen Themen.

Hosen

Je weiter das Bein, desto schick lautet die Devise. Figurbetonte Hemden und Shirts sind dabei obligatorisch. Und weil das so ist, hoffen wir, dass Sie den Winter nicht nur zum schlemmen genutzt haben.

Rock und Punk

Ob Motörhead T-Shirt oder zerrissene Jeans, lassen Sie den Rebellen in sich raus. Gründe zur Rebellion gibt es immer. Aber bitte nur Abends, denn der Rockstarlook ist der ideale Begleiter wenn es heiß hergehen soll.

Taschen

Rucksäcke sind was für Schuljungen und Reinhold Messner, und DJ-Bags haben ihren Namen auch nicht von ungefähr. Aber sehen Sie selbst, was sich gut an ihrer Seite machen würde. Groß muss sie sein und darf keinesfalls Assoziationen zu den Herrenhandtaschen der 80er Jahre wecken. Vorteil, die Taschen des Sommers sind ungemein praktisch und sehr kleidsam.